Pardon Satire und Karikaturen

pardon satiremagazin
Pardon Satire Magazin. Ab 1964 mit dem Teufelchen.

Die Pardon war lange Zeit die führende Satirezeitschrift der BRD. Namen, wie Robert Gernhardt, F. W. Bernstein, Hans Traxler, F. K. Waechter, Chlodwig Poth stehen für diese Satirezeitschrift.

Pardon Zeitschrift

Spaß, Satire und Karikatur ist das Motto der Pardon gewesen.  Doch auch konkrete politische Beiträge gehörten zu Pardon, wie auch Cartoons. Eine Zeit lang gab es auch eine Comic Beilage, wenn ich mich richtig erinnere.  Dazu muss ich mal die alten Ausgaben sichten, nachdem ich den Kellerfund getrocknet habe. 

Pardon Satiremagazin

Pardon -> Titanic

Irgendwann  (1979) zog es eine Reihe von Autoren und Karikaturisten, die in der Pardon veröffentlichten, zur neuen Titanic.  Die Titanic kennen alle spätstens seit dem Titelbild mit der Banane (Gurke) oder dem Titelbild mit dem Pabst, welches soviel Protest der katholischen Kirche auslöste, dass es sogar in der Tagesschau (und den Tagesthemen?) Erwähnung fand. Doch die Pardon ist die Brutstätte.  (Mutter aller Satirezeitschriften?  Nöö, aber irgendwie Mutter der BRD Satire, denke ich.)

Die Pardon schien mir deutlich konkreter politisch gewesen zu sein als die Titanic. Sie war erheblich textlastiger und steht mit Themen und Ästhetik für mich als typisch für die 70er Jahre.   (1961 / 1962 bis 1982 gab es die Pardon).  Irgendwo habe ich gelesen, dass die Pardon schon lange vor den Grünen das Thema Umweltschutz als Thema aufgriff. Robert Jungk schrieb zum Beispiel auch in der Pardon.  Auch andere gesellschaftspolitische Fragenstellungen wurden jenseits der Satire berücksichtigt. Günter Wallraff und Alice Schwarzer schrieben zum Beispiel auch in der Pardon. 

Zur Geschichte der Zeitschrift Pardon und für eine Liste mit einigen typischen Autoren und Zeichner der Pardon lohnt sich der Blick in den Wikipedia Beitrag dazu:  hier. (externer link, öffnet in neuem TAB, bzw. Browser, je nach dem, wie sie ihren Browser diesbezüglich eingestellt haben).

Der Markenname Pardon wurde nach der Einstellung 1982 mehrfach von anderen Herausgebern erneut verwendet.  Doch irgendwie schaffte es die eher textlastige Satirezeitschrift nicht mehr in die Köpfe dem Menschen. 

pardon zeitschrift
Beispielhaft der Pardon Jahresband Nr 4 mit dem  typischenTeufel-Logo. 

Spaß - Satire - Karikatur

Oben beispielhaft ein Foto eines der Jahresbände. Wenn ihr im Antiquariat  / modernen Antiquariat, auf Flohmärkten oder online so einen Jahresband seht, kauft doch mal eine Ausgabe. Auch den Nicht- und Weniglesern wird das Buch Spaß machen:  es sind genug Karikaturen und Cartoons enthalten. Und sollte es mal wieder eine Printausgabe geben, dann gebt ihr eine Chance und kauft diese. 

(BTW:  von 1964 hab ich ne Ausgabe gefunden. Da gibt es 'nen witzigen Ehe Cartoon: hier)

Viel politischer und satirischer Text plus gute Karikaturen und Cartoons

Beispiel Satire Zeitschrift

Beispielhaft für Textanteil und Anteil lustiger Karikaturen eine zufällig ausgewählte Seite aus dem Jahresband Nr 4. 

Soviel Text lässt sich 2019 wohl nicht mehr in ausreichender Auflage verkaufen. Aber das steht ja nicht in Stein gemeißelt, dass Video und Infohäppchen den politischen Diskurs bestimmen.

Wer die Pointe zu der Karikatur wissen will:  aus der Eisenkugel der Fußfessel entschlüpfen niedliche Küken. 

(Notiz zum Cartoon in der Abbildung: ich wollte den Cartoon nicht kopieren sondern nur einen Eindruck von der Pardon Zeitschrift vermitteln.  Daher habe ich die Hälfte ausgeblendet. Pardon Satirezeitschrift Fans haben eh stapelweise Hefte im Arbeitszimmer oder Keller liegen.  Lest die doch mal wieder oder leiht die mal Euren Kindern. Politische Satire der 70er ist doch schon sehr anders als Satire und Kabarett 2019.) 

70er und 80er: viel Schwarz-Weiß

Bunter Titel, innen aber fast alles in schwarz-weiß gedruckt. Pardon Satiremagazin Jahresband 14 beispielhaft:  

Pardon Satiremagazin Bd 14
Pardon Satiremagazin.  der Titel schon bunt, innen aber s/w Druck.
Pardon Satire,F.J. Strauß vs H. Schmidt.
Pardon Satire, hier z.B. zu F.J. Strauß vs H. Schmidt.

 

 

 Das Aus von Karikatur und Cartoon?

Aktuell (Sommer 2019) rege ich mich aber darüber auf, dass eine US Zeitung (die New York Times) die politische Karikatur aus ihrem Inhalt streichen will. Der Grund ist wohl, dass es immer nachdrücklichen Protest aus der einen oder anderen Richtung gibt. Es sollte im politischen Diskurs doch möglich sein, sich zuerst still zu echauffieren und dann den Diskurs zu suchen oder einfach mal eine Aussage oder eventuell schlechte Karikatur für sich stehen zu lassen und ggf. zu ignorieren ....   oder eben als Publizist die Aufreger darüber zu relativieren und auszuhalten oder ignorieren.  Denn der Vorteil der Karikatur ist doch Pointierung und eben auslösen eine Diskursen, oder einfach nur eines kurzen Nachdenkens,  ... was ja nicht immer Bestätigung der eigenen Position bedeuten muss. Es bleibt aber zu notieren, dass viele Zeitungen auch ohne Ankündigung schon auf Karikaturen verzichten.   ....   aber was rege ich mich auf.  Ich bin ja schon bei den Witzen und Sprüchen, die ich aus unseren abendlichen Garten-WG Meetups  notiere, vorauseilend vorsichtig - jedoch auch aus Überzeugung, dass man nicht jeden und alles in die Pfanne hauen muss, um eine Pointe zu erzielen. Und zum Niveau von Pardon und Titanic reicht es nicht und es geht ja auch immer ein wenig darum, klicks zu bekommen.  Und damit schließt sich der Kreis, warum es wohl vorerst so etwas wie Pardon wohl nicht wiedergeben wird. 

 

Ein weiteres Heft von 1982 habe ich gefunden.  Hier also beispielhaft noch mal Frühling in Deutschland, Pardon Satiremagazin 4/1982:

pardon satiremagazin zeitschrift 4 / 1982 Frühling in Deutschlabnd

 

 

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